Transgression und Regression
Transgression bezeichnet in der Geologie ein länger andauerndes Vordringen des Meeres auf Land und darf daher nicht mit Ebbe und Flut oder einer Sturmflut verwechselt werden. Transgressionen dauern tausende von Jahren an und sind häufig Folge einer Geosynklinale (Landabsenkung). So drang das Zechsteinmeer vom Ruhrgebiet aus bis nach Süddeutschland vor und konnte sich sogar zeitweilig mit der Tethys verbinden (es zog sich vom Mittelmeer bis tief nach Asien hin, Reste sind das östliche Mittelmeer und das Schwarze Meer).
Bei einem Rückgang des Meeres, durch Landhebungen während einer Orogenese (Gebirgsbildung), bezeichnet man dies als Regression. Das Zechsteinmeer verlor den Kontakt zur Tethys mit Beginn der Alpidischen Orogenese, die sich von Spanien bis weit nach Asien zieht und noch heute andauert, und verlor auch den Kontakt zum Südteil, dem Molassemeer im heutigen Bayern. Der Südteil des Zechsteinmeeres, also das Molassemeer, welches infolge einer Entstehung einer Geosynklinale während der Alpidischen Faltungsperiode bildete, wurde von Gebirgsschutt nach und nach ausgetrocknet und die geosynklinale durch Sedimentation (Ablagerungen) aufgefüllt und ausgetrocknet.