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Eine Woche später kehrten Morvannon und Apropos zu uns zurück. Sie waren den ganzen Abend lang geflogen, um uns die Nachricht zu überbringen: Zamorak hatte eine Waffe gefunden, die mächtig genug war, um den Namenlosen zu bezwingen. Der Kampf würde diese Nacht stattfinden. Apropos meinte: ´Wir müssen mit Zamorak reiten. Der Namenlose wird sein Abkommen mit uns niemals erfüllen. Wenn Zamorak heute Nacht ein Gott wird, werden wir für unseren Beistand belohnt.´ Morvannon saß bereits auf ihrem Drachen und war bereit zum Abflug.<br> | Eine Woche später kehrten Morvannon und Apropos zu uns zurück. Sie waren den ganzen Abend lang geflogen, um uns die Nachricht zu überbringen: Zamorak hatte eine Waffe gefunden, die mächtig genug war, um den Namenlosen zu bezwingen. Der Kampf würde diese Nacht stattfinden. Apropos meinte: ´Wir müssen mit Zamorak reiten. Der Namenlose wird sein Abkommen mit uns niemals erfüllen. Wenn Zamorak heute Nacht ein Gott wird, werden wir für unseren Beistand belohnt.´ Morvannon saß bereits auf ihrem Drachen und war bereit zum Abflug.<br> | ||
´Nein. Wir dürfen nicht unser Leben riskieren, indem wir uns mit Zamorak verbünden´, meinte Ablenkian. ´Der Namenlose hat uns Nachkommen nach dem Krieg versprochen. Wenn wir ihn warnen, wird er unsere Treue belohnen. Außerdem - woher willst du überhaupt wissen, dass Zamorak die Macht hat, uns etwas zu geben?´ Balustan nickte.<br> | ´Nein. Wir dürfen nicht unser Leben riskieren, indem wir uns mit Zamorak verbünden´, meinte Ablenkian. ´Der Namenlose hat uns Nachkommen nach dem Krieg versprochen. Wenn wir ihn warnen, wird er unsere Treue belohnen. Außerdem - woher willst du überhaupt wissen, dass Zamorak die Macht hat, uns etwas zu geben?´ Balustan nickte.<br> | ||
− | Wie einst bei den Gurh-Treffen stimmten wir mithilfe unserer Reittiere ab. Die Drachen von Ablenkian und Balustan spien Feuer himmelwärts, während die von Morvannon und Apropos ihres gegen den Boden lenkten. Mein Drache stand regungslos da, | + | Wie einst bei den Gurh-Treffen stimmten wir mithilfe unserer Reittiere ab. Die Drachen von Ablenkian und Balustan spien Feuer himmelwärts, während die von Morvannon und Apropos ihres gegen den Boden lenkten. Mein Drache stand regungslos da, apathisch und unentschieden.<br> |
´Wir können das Schicksal unseres Volks nicht aufs Spiel setzen. Wenn wir uns verschätzen, können wir alles verlieren. Wir müssen das behalten, was wir haben, und nichts weiter tun. Der Sieger wird uns auf seiner Seite wollen. Wir können die Drachen kontrollieren - er wird uns vergeben, dass wir nicht eingeschritten sind.´ Das sagte ich.<br> | ´Wir können das Schicksal unseres Volks nicht aufs Spiel setzen. Wenn wir uns verschätzen, können wir alles verlieren. Wir müssen das behalten, was wir haben, und nichts weiter tun. Der Sieger wird uns auf seiner Seite wollen. Wir können die Drachen kontrollieren - er wird uns vergeben, dass wir nicht eingeschritten sind.´ Das sagte ich.<br> | ||
+ | Wir stritten, wir kämpften, wir stimmten in dieser Nacht unzählige Male ab, doch keiner von uns änderte seine Meinung. Wir stritten uns, bis die Sonne am Horizont erschien, doch ich war mir sicher, dass der Sieger der Schlacht uns wieder willkommen heißen und unsere Krankheit heilen würde.<br> | ||
+ | Doch in dieser Nacht verschwanden sowohl Zamorak als auch der Namenlose von der Welt - wir haben nie erfahren, was geschehen ist. Was noch wichtiger ist, ist dass ihre Armeen bestehen blieben. Es gab ein Chaos, und viele begannen, gegeneinander zu kämpfen, doch andere sahen sich nach einem Ziel für ihre Rachegelüste um. Zamoraks Anhänger behaupteten, dass Morvannon und Apropos Zamorak verlassen hätten, und stempelten sie als Verräterinnen ab. Diejenigen, die dem Namenlosen treu waren, glaubten, dass Ablenkian, Balustan und ich Verräter waren, und jagten uns.<br> | ||
+ | Apropos starb als Erste - sie war von Zamoraks Vampiren zur Strecke gebracht worden. Nachdem sie ausgesaugt wurde, wurde sie an einem Pfahl festgebunden, damit alle sie sehen würden. Es dauerte nicht lang, bist Ablenkian und Balustan ihr folgten. Sie versuchten zu fliehen, doch sie wurden von den Reißerdämonen des Namenlosen zerfetzt. Morvannon konnte Zamoraks Höllenhunden ungefähr eine Woche lang entkommen, doch dann riss ein einziger Pfeil sie von ihrem Drachen. Sie wurde von der Meute verschlungen, und ich war zum ersten Mal allein.<br> | ||
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+ | Ich bin in die Höhle zurückgekehrt, über die wir diese trostlose Welt zum ersten Mal betreten hatten. Mein Drache ist an meiner Seite und bereitet mir zumindest ein wenig Trost. Wenn ich ihn ansehe, fühle ich mich an die Gurhs unserer Heimat erinnert. Ich frage mich, ob sie wohl ohne uns überlebt haben.<br> | ||
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+ | Hannibus | ||
Version vom 21. Mai 2016, 22:55 Uhr
Dieses Buch findet ihr nach einem Kampf mit dem Königs-Schwarzdrachen, sollte er Drachenreiter-Handschuhe oder Drachenreiter-Stiefel fallen lassen, die mit einer Chance von 1/1.000 fallen gelassen werden.
Das Buch erscheint für alle Personen, die sich zu am Kampf beteiligt haben oder den Raum innerhalb von 30 Sekunden betreten.
Der letzte Drachenreiter
Soweit ich mich entsinnen kann, hat niemand über mein Volk geschrieben. Die hier von mir verfassten Worte sind möglicherweise unsere einzige Hinterlassenschaft. Dies ist einzig und allein unsere Schuld, und ich bin insbesondere dafür verantwortlich, wie die Dinge geschehen sind. | ||