Hati, Sköll und Fenrir 2018
Inhaltsverzeichnis
Hati, Sköll und Fenrir
Es ist wieder Zeit: Das Wolfsrudel ist zurück, also schließt euch zusammen und macht euch in die Fremennik-Provinz auf, um den drei bösen Wölfen – Hati, Sköll und Fenrir – Ziergegenstände und EP-Belohnungen abzuknöpfen. Sprecht mit Vali und Vitharr, um mehr herauszufinden.
Hati
Hati durchstreift wieder die Wälder südöstlich von Rellekka.
Er lässt Hati-Pfoten fallen, die Bonus-Kampf-EP gewähren, sowie einen Umhang und eine Kopfbedeckung.
Sköll
Sköll muss nach Gielinor gelockt werden, indem ihr dem Lagerfeuer westlich des Eingangs nach Rellekka 120 Scheite hinzufügt.
Er lässt vielleicht Sköll-Stiefel, die Bonus-EP in Gewandtheit oder Holzfällerei gewähren, und ein Zieramulett fallen.
Fenrir
Fenrir findet ihr im Südosten von Rellekka beim goldenen Baum.
Er lässt Fenrirs Zahn fallen, der euch Bonus-EP in Pflanzenkunde oder Beschwörung gewährt, sowie Ziergegenstände für Torso und Beine.
Eirs Helm und Speer
Wie schon in vergangenen Jahren können sowohl Hati als auch Sköll den Helm oder Speer von Eir fallen lassen, die ihr der Walküre beim goldenen Baum zurückgeben könnt und dafür Bonus-EP in Gebet oder Mystik sowie Zierversionen beider Gegenstände bekommt. Sollten euch eure Begegnungen mit den Wölfen keinen der Gegenstände bescheren, könnt ihr den einen bekommen, indem ihr angereicherte Funken erntet (bei der Kolonie südöstliche von Rellekka) und den anderen, indem ihr mit anderen Spielern handelt.
Beachtet, dass ihr keine Ziergegenstände als Beute bekommt, die ihr bereits besitzt. Ironman-Spieler bekommen keine Bonus-EP.
Geschichte aus der Fremennik
- Geschichte
Im Schatten von Rellekka streift ein einsamer Jäger durch die Nacht. Seine Nase, seine Ohren und Wangen sind rot vor Kälte und er kann seinen Atem vor sich sehen. Unter seinen Stiefeln knirscht der Schnee. Er zupft gedankenverloren an seiner Bogensehne, um sich von der gähnenden Leere in seinem Magen abzulenken.
Es war ein harter Winter. Wie auch die anderen Jäger und Raubtiere hat ihn die Knappheit des Jagdwilds immer näher Richtung Gebirge verschlagen. Im Dorf ist die Rede von Wölfen. Er fährt wieder mit seinen Fingerspitzen über die Bogensehne, als er plötzlich innehält. Zwischen den Bäumen bewegt sich etwas. Mit etwas Glück kann er bald nach Hause. Er denkt an seine Familie und daran, seine Hände am Feuer zu wärmen. Er muss vorsichtig sein und darf diese Chance nicht vergeben. Der Jäger pirscht so leise er kann durch die Schatten und spannt einen Pfeil ein. Er ist sich jetzt sicher, dass da etwas ist, doch die Nadelbäume verdecken die Sicht. Er ermahnt sich selbst, geduldig zu sein, als ihm plötzlich eine ungebetene Erinnerung in den Sinn kommt. Nein, keine Erinnerung – eine Legende. Die Legende von Hati, Sköll und Fenrir, den wilden Wölfen, die kein Jäger allein je erlegen konnte. Von denen prophezeit wird, dass sie die Sonne und den Mond verschlingen und das Ende aller Dinge bringen werden. Die jedes Jahr zu Jahresbeginn die Fremennik-Provinz heimsuchen. Wie lange ist es wohl schon her, dass seine Kinder den Weihnachtsbaum abgeschmückt haben? Ihm läuft ein Schauer über den Rücken. Der Wind lässt nach und Stille erfüllt den Wald. Ist es kälter geworden? Er denkt darüber nach, sich zu einem besseren Aussichtspunkt aufzumachen, als plötzlich der Mond durch die Wolken bricht und mit seinem silbernen Licht, das durch die Baumkronen dringt, die Schatten verscheucht, die ihm als Versteck gedient haben. Die Kreatur muss sich nur umdrehen, um ihn zu sehen. Als er sich panisch umsieht, sieht er eine Spur im Schnee, die er zuvor übersehen hatte. Es ist der Pfotenabdruck eines riesigen Wolfes. Er taumelt rückwärts, ohne seinen Blick davon abzuwenden. Der Pfeil fällt zu Boden. Sein Herz hämmert in seiner Brust. Er holt tief Luft und versucht sich zu erinnern: Heißt es nicht, dass den Abenteurer, der es schafft, einen der drei großen Wölfe zu erlegen, Ruhm und Reichtümer erwarten? Legendäre Schätze, die seine Fertigkeiten verbessern und seine Familie ihr Leben lang versorgen würden, Trophäen so üppig, dass niemand sein Heldentum anzweifeln könnte... Der Jäger greift nach dem Pfeil im Schnee. Er beißt auf seine Lippe und schleicht sich wieder zu seinem Versteck. Ein Pfeil ins Herz der Bestie wird einen Helden aus ihm machen, redet er sich zu. Und einen reichen Helden noch dazu, wenn die Legenden wahr sind. Er stellt sich vor, wie er seine Frau in Diamanten hüllt, als er den Pfeil einspannt. Er darf nicht zögern. Wenn er zögert, ist er verloren. Die Kreatur ist jetzt direkt vor ihm, aber die Sicht ist noch immer versperrt. Um sie anzuvisieren, muss er sich über das schützende Gestrüpp wagen, das ihn verbirgt. Auf seiner Stirn perlen trotz der Kälte Schweißtropfen. Seine Hände, deren Fingerknöchel schon ganz blau angelaufen sind, fangen an zu zittern. Langsam steht er auf. Er zielt auf das Tier, das ihn in diesem Moment erblickt. Das Tier hebt sein Geweih und springt davon. Der Jäger flucht laut. Er hat gezögert. Es war zwar kein Wolf, doch dieser Hirsch hätte seine Familie eine Woche lang ernährt. Jetzt müssen sie weiter Hunger leiden. Er flucht erneut und wirft seinen Bogen auf die Erde. Das Knurren hinter ihm ist so leise und dumpf, dass der wütende Jäger es kaum hört. Zumindest nicht mehr rechtzeitig. | ||